
HONDA Transalp-Rallye 1998

Etwas verspätet treffe auch ich noch bei der Raststätte Heidiland ein. Nach
der Begrüssung und der Verpflegung von Mensch und Maschine treten wir - Bruno, Chrige,
David, László, Conny, Willem, Waldi und ich - den 700 km Marathon nach Zeltweg, unter
der Führung von David an. Trotz teilweise starker Gewitterneigung war uns das
Wetter gut gesinnt, wir konnten den Regengüssen fast immer ausweichen. Gut in Zeltweg
angekommen heisst es Startnummern fassen und sofort mit einem kühlen Bier dem Durst
entgegen wirken. Sofort kam man auch mit den Österreicher(n)innen ins Gespräch, was auch
Interessen am Club und seinen Tätigkeiten ausgelöst hat.

Nach dem Zeltplatzbezug ging die Suche nach einem Restaurant los, aber
zuletzt entschied der Hunger und nicht eigentlich das Restaurant selber, so waren wir nach
meinem Gefühl in einer der schrecklichsten Spelunken der Gegend. Ansonsten war frühes
Liegen angesagt, von den Strapazen der Fahrt und dem bevorstehenden Tag sowie der Nacht,
sich sicher vorteilhaft auswirke. Bei manchmal kräftigen Gewittern die uns in der Nacht
begleiteten wälzte ich mich auch in den Morgen.

Frisch gestärkt und nach reichhaltiger Instruktion geht's endlich dem
Erzberg entgegen (ca. 60 km). In den zwei Läufen je die selbe Zeit zu fahren heisst es
da, das Heikle an der Situation war, im ersten Lauf die Strecke kennen lernen
(Trainingslauf gab es keinen) und im zweiten Lauf nicht schneller fahren. Sowie die beiden
Läufe absolviert waren, kurvten wir unter Führung in den Schotterstrassen des
Eisenerzberges umher, "phantastisch". Auf der Rückfahrt zum A1 Ring hatte ich
sehr viel Glück, mit ca. 60 km/h machte sich mein Vorderrad selbständig, auf dem Rücken
dahingleitend sehe ich eine Bergmauer auf mich zukommen oder umgekehrt? Zwei bis drei
Meter vor der endgültigen Zerstörung der Mauer stand alles still. Glück eben.
Die Glücksträne hielt an, erreichte ich doch auf der Gesamtrangliste
von 65 Teilnehmern den 4. Rang mit 24 Hundertstel Differenz zwischen beiden Läufen.
Erwähnenswert ist Chrige mit dem 1. Rang Kat. Frauen. 9 Schweizer Teilnehmer und 6
prämierte Bewertungen. Schade, dass das Fest so schnell zu ende "rauschte". Am
Morgen konnte wer Lust hatte seine Twin auf dem A1 Ring so richtig Entrussen, danach durch
Regen und Sonne der Schweiz entgegen. Ohne Pannen ausser einem Platten Hinterreifen von
Waldi erwies sich die Twin einmal mehr als zuverlässig.
Robert Galli