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Birsfelden, 21. Dezember 1998

Hi Afrikaner

Schon wieder ist ein Jahr vorbei und es heisst von der letzten Saison Abschied zu nehmen. Doch auch in den letzten beiden Monaten des Jahres war noch so einiges los. Und das fing schon bald nach dem Versand des letzten Briefes an.

Luca + Tara

Tara

So heisst der jüngste Spross in der Familie Stadelmann. Mandy brachte die 53cm grosse und 3,95kg schwere Tochter am 9. November 1998 um 11.29h zur Welt.

"Unser Luca begreift wahrscheinlich noch nicht ganz, was da geschehen ist - dafür freuen wir uns auch für ihn, denn er hat heute ein Schwesterchen bekommen."

Auch wir freuen uns, und wünschen der nun vierköpfigen Sippe alles Gute und viel Freude mit dem jüngsten Spross.

 

GV

Auch die diesjährige GV fand im gewohnten Rahmen in Magglingen statt. Nach der obligaten Begrüssungsbowle und den ersten Benzingesprächen begann die eigentliche GV so gegen 19.00h.

Nach Bruno’s Begrüssung ging’s Schlag auf Schalg. Nach der Wahl des Stimmenzählers und Bruno’s kurzweiligem Jahresbericht, der keinen Sturz ausliess, war als nächstes die Kasse an der Reihe. Den Verlust, den wir im 1998 eingefahren haben, lässt sich leicht begründen. Neben dem Fest und der Ausfahrts-Ausfahrt habe ich mit meinen langen Briefen ein übriges dazu beigetragen. Aber auch das wurde von den Anwesenden akzeptiert und mit dem neuen Budget versucht Tommy im nächsten Jahr mit einer Nullrunde abzuschliessen.

Weiter ging’s mit der Gesamtwahl des Vorstandes. Bruno stellte sich erneut als Präsi zur Verfügung und wurde mit tosendem Applaus wiedergewählt. Sodann war die Wahl des restlichen Vorstandes an der Reihe. David Schenk stellte sich als Ersatz von Dani zur Verfügung und der Rest, Cello, Tommy und László wollten auch weitermachen – und so wurden allesamt gewählt.

Das Jahresprogramm wurde vorgestellt und es gefiel der Mehrzahl der Anwesenden. Philippe stellte nur ganz kurz die Tunesienreise vor, denn eine ausführlichere Information darüber war nach dem Nachtessen vorgesehen.

Thomas Strahm wird eine Art Verkaufs-Shop für alles Rund um die Afi aufbauen undunser Kassier Tommy will in Zukunft die Clubbeiträge per BAD einziehen, damit möglichst keine Kosten für den Club entstehen.

Zu guter Letzt gab’s da noch den Programmpunkt Ehrungen. Dieser fiel dieses Jahr etwas kürzer aus, denn alle, die in diesem Jahr an irgend einer Veranstaltung geholfen hatten, hatten ja bereits am Helferfest im Oktober ein actionreiches Wochenende mit dem Club erlebt. So blieb uns nur noch die Ernennung von Chrige Allemann zum Ehrenmitglied übrig. All ihre Verdienste rund um den Club hier aufzuführen würde den Umfang dieses Briefes bei weitem sprengen. So gab’s für Chrige neben einer Laudatio von Tommy noch einen Blumenstrauss und eine entsprechende Urkunde.

Nach der Spagetthata mit diversen mehr oder weniger scharfen Saucen (einen ganz speziellen Dank auch an die gesamte Küchenbrigade) und dem Dessert gab’s noch eine Diashow zur Tunesienreise und im Anschluss daran für alle Interessierten die letzten Reisedetails.

Im Verlaufe des weiteren Abends wurden irgendwann einmal die ersten Flaschen leer und auf einmal waren da auch wieder unsere schon fast legendären Mitternachtsbratwürste vom Grill im Angebot. Bei teils heftigen Benzingesprächen und mehr oder weniger tiefsinnigen Diskussionsrunden verfloss die Zeit wie im Flug und schon bald leerten sich die Reihen im Essraum und die Mehrzahl der Mitglieder lag ein Stock höher.

Am nächsten Morgen begannen einige bereits früh mit den Aufräumarbeiten und Dirk zog es beim Anblick seiner eingeschneiten Twin vor, zeitig die Heimreise anzutreten. Nach dem Morgenessen und dem Erledigen der restlichen Reinigungsarbeiten verabschiedeten wir uns so gegen Mittag voneinander und jeder für mehr oder weniger direkt nach Hause. Gewisse Leute benötigten für die Rückreise nach Zürich bis in die Abendstunden, doch sollen daran nicht die schlechten Strassenverhältnisse schuld gewesen sein.

László

Neujahrs-Glückwünsche

Honda (Suisse) S.A. und Reinhart Mairhofer wünschen uns allen Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

Dem können wir uns vom Vorstand nur anschliessen und wünschen allen möglichst viele, unfallfreie, kurvenreiche und erlebnisreiche Kilometer im 1999.

 

Kilometerfresser

Wer Anfang November das "MOTORRAD" las, fand darin auch einen Bericht über 10 Jahre Africa Twin. Wer wiederum am 4. Internationalen Africa Twin Treffen in der Nähe von München dabei war, der weiss woher einige der Bilder aus diesem Heft stammen. Richtig gefreut hat uns aber, dass Dirk als der "Kilometerfresser" schlechthin mit Wort und Bild abgedruckt wurde.

Seit Mitte August sind schon wieder einige Wochen vergangen und Dirk hat in der Zwischenzeit seine Afi nicht in den Keller gestellt. Wie wir uns am Chlaushöck selbst überzeugen konnten, hat die schwarze Twin mit dem Luzerner Kennzeichen mittlerweile mehr als eine Viertelmillion Kilometer auf den Kolbenringen. Das sie täglich problemlos anspringt, ist eigentlich nichts spektakuläres, "Denn Honda hatte mit dem V2 einen fast unzerstörbaren Motor entwickelt. Wartungsarm und sehr elastisch. Fast schon geeignet, ihn als Notstrom-Aggregat an die Kliniken Afrikas oder Südamerikas auszuliefern." (MOTORRAD 24/98).

László

World-Wide-Web

Vom Umzug unseres Server´s sollte eigentlich niemand etwas bemerkt haben, denn wir sind nach wie vor unter: http://home.pages.de/~twinclub erreichbar. Das einzige was ihr Ändern müsst, ist unsere eMail-Adresse, welche neu: twinclub@rrr.de lautet. Die Alte Adresse ist zur Zeit noch in Betrieb, doch wie lange noch kann auch ich nicht sagen.

Jura-Rallye 1998

Es ist kaum zu glauben, aber in der heutigen modernen Welt, wo das Internet bereits ein Furz von gestern ist, und der Mensch seinen (technischen) Fuss auf den Mars gesetzt hat, gibt es noch Leute welche noch nie an der Jura-Rallye teilgenommen haben! Diese ungeheuerliche Tatsache sollte eigentlich im höchsten Masse Bestraft werden (langsam wird mir klar, warum gerade ich den Bericht schreibe). Mein Vorschlag wäre Verbannung in die Antarktis oder noch viel schlimmer, 1 Stunde zwangsfahren mit einer Super-Ténére und anschliessendem aufziehen eines Michelin-Deserts (ist das nicht der Pneu der nicht so recht zwischen die Schwinge passt?). Item - Um diese Lücke zu schliessen habe ich mich (und Dani/Isabelle) dazu entschlossen an der diesjährigen Jura-Rallye möglichst unauffällig (siehe später im Text) teilzunehmen.

Doch schon zu Beginn der Anfahrt hat uns unser Heimatkanton Aargau klargemacht, warum im Kantonswappen dermassen viel Wasser zu sehen ist. Denn dieses kam wie aus Kübeln geleert hauptsächlich vom Himmel. Und dies obwohl der Kachelfrosch "Im Westen vorherrschend schön Wetter" prophezeit hatte (liegt der Aargau nicht im Westen?). Als wir uns dann einige Regenkilometer weiter in der Raststätte Grauholz eine Erfrischung gönnten, konnten wir auch unsere Regenklamotten wieder im Tankrucksack verschwinden lassen. Nun galt es aber den Vergasern Nahrung zu geben und Colombier anzusteuern, denn wir waren nicht mehr im Zeitplan und wollten trotzdem pünktlich erscheinen. Interessanterweise trafen wir auf der ganzen Anfahrt keine einzige Twin (hatten wir uns im Termin geirrt?, war der Anlass abgesagt worden?) - lediglich zwei Tiger-Piloten zogen mit ihren 6 Zylindern an uns vorbei (waren die schon bei der Tankstelle?). Problemlos fanden wir dann den Zeltplatz, mit dem Club hatten wir da ein bisschen mehr Mühe. Uns musste doch tatsächlich ein Junge von der Reception den Weg durch den grossen Platz vorausfahren. Beim Begrüssen von vielen bekannten und einigen unbekannten Gesichtern konnten wir dann erfahren, dass wir keineswegs die Letzten waren.

Nach aufstellen von Zelt und verstauen des Gepäcks gings dann kurz nach 11Uhr, bewaffnet mit Postenblatt und Karte, an den Start. Mit gewecktem Wettkampfgeist fetzten wir nun dem 1. Posten entgegen (wir glaubten es zumindest) und landeten prompt in einer Sackgasse. Immerhin waren wir nicht die einzigen, welche hinter dieser Strecke eine tolle Abkürzung vermuteten. Nach diesem kleinen Abstecher liefs dann eigentlich ganz gut (mal abgesehen vom Waldstrassen-Labyrinth) und wir standen nach kurzer Zeit am angepeilten Posten. Da war Gleichmässigkeitsfahren (was für ein Wort!) gegen seinen Team-Partner gefragt. Die eigentliche Knacknuss lag dann nicht etwa im Abfahren der vorgeschriebenen Strecke mit möglichst wenig Differenz zum Partner, sondern im Abbremsen der beschleunigten Fuhre (auf 2 Rädern stehend) am Steilhang! Für gewisse Teilnehmer wurde der Parcours noch erschwert indem man sie in Paris-Dakar-Tempo den Hang hinunter schickte und den Zielraum mit Afrika-Twins und glotzenden Zuschauern versperrte. Dass diese Hürden unterschiedlich elegant genommen wurden versteht sich aufgrund des angehobenen Schwierigkeitsgrades von selbst.

Vor grossen Herausforderungen schreckt eigentlich kein AT-Fahrer zurück und so war es eigentlich logisch, dass die meisten (inkl. Transalp) den von Problemen lechzende Waldarbeiterpfad dem langweiligen Schotterweg vorzogen, um Richtung Posten 2 zu gelangen. An diesem Posten erwartete uns dann eine kleine Erfrischung in Gestalt eines László-Pepsi-Testes (oder Chrige-Coca-Cola-Test?). Weil wir natürlich alles gestandene Coke-Profis waren, stürzten wir uns voller Elan auf die numerierten Pappbecher. Nach den ersten beiden Bechern waren wir noch absolut Siegessicher, aber als wir die letzten der 5 Möglichkeiten hinuntergegurgelt hatten, wollte jeder eine andere Marke herausgeschmeckt haben. Wir diskutierten aber nicht lange und trugen die Lösungen "à la Multiple-choice" aufs Postenblatt ein.

Auf dem Weg zum Mittagstreffpunkt lernten wir dann das berühmte Jura-Spiel "Achtung Kuhgatter - absteigen - Gatter öffnen - 1.Töff durchlassen - aufsitzen - durchfahren - absteigen - Gatter schliessen - aufsitzen – weiterfahren" näher kennen. Nach dieser Game-Einlage hatten wir so richtig Kohldampf und freuten uns riesig aufs bevorstehende Mittagessen. Das dieses aber dermassen lange auf sich warten liess, warf bei der gegenwärtigen Restaurant-Belegung doch ein paar Fragen auf (waren der Grund dafür die aufwendigen Röschtis oder doch eher die Gaus‘sche Verteilkurve?).

Ganz ohne Warterei und voll gestärkt nahmen wir dann die Piste zum Posten 3 unter die Gatter - äh ... Räder. Überwältigt von der Schönheit der landschaftlichen Reize verpassten wir auf Anhieb den gewünschten Abzweiger und folgten weiter dem idyllischen Lauf eines Bächleins ins Tal hinunter. Damit waren zwar keine Kilometer wettzumachen, aber zu Posten 3 führte es uns trotzdem. Diesen konnte man dann gar nicht mehr verfehlen, so viele Africas (und Tigers, DR‘s, Löwen, Giraffen, Antilopen...) waren da in einem Pulk versammelt. Der Grund dafür waren die längeren Wartezeiten (schon wieder?) auf ein Musterblatt auf welchem man Marken-Embleme erkennen musste. Das Wetter zeigte sich inzwischen von seiner besten Seite und die kleine Pause wurde zur gemütlichen Talk-Runde im Grünen.

Wir starteten unsere 2-Zylinder-Bomber wieder und konzentrierten uns auf einen dünnen schwarzen Verbindungsweg. Dieser zeigte sich aber lediglich auf der Karte, in natura wollte er sich partout nicht offenbaren. Also hiess es die Sache mal ganz ruhig anzugehen, den Helm abzulegen, den Duft der Natur (Bauernhof) einzuatmen und den Pferden auf den Weiden zuzuschauen. Und siehe da, der gesuchte Pfad lag unscheinbar vor unserer Nase und führte über eine Wiese in einen Wald hinein. Um die Befahrbarkeit und den weiteren Verlauf zu prüfen, erkundeten Dani und ich die Lage zu Fuss. Trotz anfänglicher Bedenken fassten wir aber Mut und beschlossen die steile Abfahrt in Angriff zu nehmen. Mit unseren LC4‘s hätten wir keinen Moment gezögert, aber mit 230 kg ist man halt nicht mehr ganz so ungehemmt! Zurück bei den Twins nahte aber bereits die Konkurrenz in Gestalt vom "Wilden Waldi" und Gefolge. Weil wir aber unsere Entdeckung nicht so ohne weiteres preisgeben wollten, setzten wir ratlose Gesichter auf und suchten etwas ganz Wichtiges auf der Karte. Unsere Gegner kümmerte derlei Machenschaften nicht im geringsten und steuerten zu aller Frechheit den genannten Pfad ohne Umwege an. Nun gab es nichts mehr zu verbergen und wir hefteten uns an ihre Fersen bis zum Posten 4.

All jene welche ihre Kindheit auf einem Kirschbaum verbracht haben, konnten hier auf ihren unschätzbaren Trainingsvorsprung zurückgreifen. Wertvolle Punkte verbuchten nämlich diejenigen, welche beim Kirschsteinspucken die weitesten Distanzen erreichten. Nach diesem kleinen Dessert-Intermezzo waren dann zum letzten Mal die Orientierungsfähigkeiten gefordert. Langsam schien jedoch die aufkommende Routine erste Früchte zu tragen und wir fuhren den 5. und letzten Posten auf direktestem Wege an. Dort angekommen wurde uns aber alles abverlangt, denn die Aufgabe bestand darin, Pflastersteine möglichst ins Zentrum mehrerer ineinanderliegender Quadrate (hatten die Organisatoren die Spielregeln des Mühle-Spiels falsch verstanden?) zu werfen. Dass damit aber (fast) keine Punkte zu holen waren glaubten wir erst, als alle Steine weit verstreut lagen und nur eine Handvoll Punkte auf dem Papier geschrieben standen. Wir sahen ein, dass es jetzt nur noch an einer fehlerlosen Rückfahrt auf den Campingplatz lag und vergeudeten somit keine Zeit mehr.

Dies gelang uns perfekt und wir nahmen am Ziel voller Stolz unser Finisher (oder Finnisher?)-T-Shirt entgegen. Danach hatten wir dann kurz Zeit um die Shorts zu montieren und mit dem Zeltnachbarn einen kleinen Schwatz zu führen. Gleich anschliessend wurde dann die Neugierde der versammelten Rallye-Teilnehmer beim Rangverlesen gestillt. Überraschungen gab es da aber keine allzugrossen, ausser dass ein Tiger-Team eine Top-Plazierung erkämpft hatte und wir Überhaupt nicht erwähnt wurden. - Hatten wir wirklich so ein mieses Resultat erreicht, dass wir gar nicht in die Rangliste kamen oder waren wir tatsächlich so unauffällig (siehe Textanfang) unterwegs, dass uns niemand bemerkt hatte? - Werni konnte uns aber von dieser Ungewissheit befreien, denn unser Postenblatt versteckte sich richtig ungebührend hinter einem anderen.

In Windeseile wurde dann auf der angrenzenden Baustelle eine Feuerstelle inklusive Sitzgelegnheit für den ganzen Club hingezaubert. Somit war dann die Grundlage für einen gemütlichen, unterhaltsamen Abend gelegt und es wurde eifrig gegessen, getrunken und Benzin geredet, bis tief in die Nacht (Morgen) hinein. Nachdem am nächsten Morgen auch die letzten Lebensgeister geweckt waren, verabschiedeten sich bereits die ersten wieder und der Rest konnte sich auf eine phantastische von Werni improvisierte Ausfahrt freuen.

Fazit für uns: Absolut toller Anlass, den man auf keinen Fall verpassen sollte - Wir werden nächstes Jahr sicher auch wieder dabei sein!

Peter Perini

Pässefahrt mit Cello inkl. Rafting und eine Menge Spass

Bei Sonnenschein, blauem Himmel und kühleren Temperaturen trafen wir um 9Uhr im Heidiland ein. László, Franz, David & Corinne und Bifi waren schon beim zweiten Frühstück, als wir uns dazugesellt haben.

Heisses Thema war natürlich die Intermot, denn Bifi und Michi waren vor Ort gewesen und hatten die Varadero live gesehen! Bifi’s Begeisterung über Honda’s Kind hielt sich in Grenzen...

Mit 1-stündiger Verspätung traf endlich auch unser Tourenorganisator und «Anhänge» (Isa & Chrige) ein. Die beiden Mädels hatten am Abend zuvor ganz innige Gespräche mit Martini gehabt und dabei wahrscheinlich vergessen, dass ihre Afi’s auch ohne Alkohol funktionieren. Ob Chrige soviel auf Bruno’s zu diesem Zeitpunkt im Urlaub verweilenden Führerschein gesoffen hat, weiss man nicht. Es gibt aber Gerüchte, dass...

Nachdem das Organisationskomitee auch noch ausführlich gefrühstückt hatte, ging es dann endlich los. Zuerst ging es nach Davos und dann weiter Richtung Albulapass.

Wir genossen es alle wieder mal so richtig, schöne kurvenreiche Strassen zu fahren. Doch wurden wir schon bald aus dieser Trance gerissen. Lag doch Markus Waldmeier’s Afi mit ihm obendrauf in der horizontalen auf der Gegenfahrbahn. Unsere Anregung, dass Dessert’s für Pässefahrten definitiv nicht das optimale sind, dementierte er mit der Begründung, er hätte die Grenze dieser Reifen erproben wollen – er hat sie in dieser Kurve unwiderruflich überschritten! Der Schreck sass ihm noch ganz schön in den Knochen, als wir seine Afi auf Vollständigkeit geprüft hatten. Bis auf einige Risse in seiner Töffkleidung war toi, toi, toi nichts schlimmeres passiert. Laut unbestätigten Aussagen gäbe es nun an diesem Moperl keine einzigen Verschalungsteile, die den Boden noch nicht berührt hatten. Die Afi wurde wieder in Stand gesetzt und die Tour ging weiter Richtung Albulapass. Denselben hatten einige Clubmitglieder eine Woche zuvor noch Schneebedeckt erlebt, zeigte er sich dieses Mal doch von seiner besten Seite. Auch an dieser Stelle muss die Redaktion wieder aus dem Nähkästchen plaudern; Markus’ Motorrad hatte mit ihm zusammen wieder Kontakt mit dem Asphalt aufgenommen. Nach diesem Sturz hatte er es aber definitiv begriffen, dass diese Reifen erst wieder nächstes Jahr im April (Tunesien) gefragt sein werden.

Nach einer kleinen Rast auf der Passhöhe ging es dann weiter nach St. Moritz. Bei deren Ortsduchfahrt sind alle Afis in den Dorfkreis gefahren. Einmal herum, zweimal herum, dreimal herum, bis alle Autofahrer verrückt gemacht worden sind.

Als nächstes standen Maloja, Splügen und San Bernardino an. Bei letzterem Pass gab’s noch einen kurzen Halt. Bei diesem zögerten einige Kollegen nicht, ihr Motorrad mit auffallendem Lärm an einer auffallenden Stelle zu parkieren! Multilingual begabt, wie das in der Ostschweiz üblich ist, versuchte Bifi in der regionalen Sprache (italienisch) seinen Kaffee zu bestellen. Da der Kellner Mühe mit dem ostschweizerdeutschen Akzent im Bifi’s italienischen Worten hatte, bestellte er dann ganz einfach ‘es Kafi!’ Dies zeigte uns ganz klar, wie sprachbegabt unsere Tessinerkollegen sind!

Da es nun langsam kühler wurde, legten wir einen Zahn zu, nahmen den Lukmanier in Angriff und fuhren in flottem Tempo (wie die Sau!) Richtung Flims zum Hotel. Der Bänker stand bereits oben ohne auf dem Balkon und wäffelte etwas zu uns herunter. Einige von uns hätten vermutlich lieber Tiziana oben ohne auf dem Balkon gesehen! Doch es gab auch weibliche Mitglieder, die dieses Wochenende ohne Anhang unterwegs waren, die diesen Anblick genossen haben.

Nachdem Beziehen der Zimmer und einer ausgiebigen heissen Dusche ging es zum gemütlichen Teil des Abends über. Nach gutem Essen haben dann alle noch Mitternacht abgewartet, um Stegerli zum Geburi ein Ständli zu bringen. Anschliessend ging dann der grösste Teil ins Bett. Diejenigen, die schon am Vorabend gebechert hatten, zogen es auch wieder an diesem Abend voll durch.

Der Informationsfluss des Organisationskomitee´s an die Teilnehmer litt etwas unter dem Alkohol. So geschah es, dass die Schreibenden nicht geweckt wurden und auch nicht wussten, wann es denn am Sonntag weitergehen würde. Ausser, dass wir das Morgenbuffet nur von weitem gesehen haben, war das aber kein Problem.

Heute hiess es mal nicht Kurven auf der Strasse zu fahren, sondern im Wasser zu zeigen, was in einem steckt. Der Club übte sich nämlich an diesem Tag im Raften! In Laax war Treffpunkt und bis alles verstaut war, alle ihre richtigen Grösse der Rafting-Uniform gefunden hatten, verging auch so seine Zeit!!! Es bemängelter doch so mancher das unangenehme kaltnasse Klima, das im Neoprenanzug geherrscht hat. Ein richtiges Anziehen desselben brachte sofortige Besserung!

Als alles parat war, ging es per Bus zum Einstiegsort in den Vorderrhein. Wir wurden in zwei Boote eingeteilt, dort gab es kurze Instruktionen über das Verhalten im und ausserhalb des Bootes. Und dann ging es endlich los: Zuerst wurde in ruhigem Wasser geübt. Die Bootsführer hatten so ihre Mühe, war es doch einigen nicht klar, wo rechts und links war. Doch da wir nicht blöd sind, hatten wir uns alle schnell einigen können.

Zwischen den schwierigen Passagen wurden wir vom Bootsführer immer wieder auf Naturschönheiten aufmerksam gemacht. Einzelne Objekte und Stellen im Fluss tragen die kuriosen Namen wie Weihnachtsbaum (ein auf einem Felsen stehender einzelner Tannenbaum), Frauentraum (...) und Walzen (was auch immer das gewesen war). Tiziana war von der Schönheit der Gegend (oder war es die von Tommy?) so beeindruckt, dass sie oftmals das Wesentliche verpasst hat, respektive sie dann wie die alte Fastnacht fünf Minuten später auch festgestellt hat, dass es irgendwo etwas besonderes zu begutachten gab. Eifrig, wie sie nun mal ist, hat sie uns alle auf ihr entdecktes Objekt Lautstark darauf aufmerksam gemacht. So geschehen beim Weihnachtsbaum. Sie war ein bisschen enttäuscht, als ich sie darauf aufmerksam gemacht habe, dass es das ist, was wir schon seit längerer Zeit bewundern würden!

Bei der Mittagsrast stärkten wir uns mit Gegrilltem und Salaten. Alles war vom Rafting-Team super organisiert worden!

Die Zeit drängte, so stiegen wir wieder ein und es ging weiter auf die letzte Etappe. Zwischendurch kam unsere kindische Ader wieder zum Vorschein, hatten doch alle Freude am gegenseitigen Anspritzen. Nun war auch der/die Letzte endlich nass. Werner und Tommy versuchten sich als Bootsführer, was beide auch bravourös gemeistert haben. Werni hatte Glück, dass der Fluss keine Passstrasse war. Denn die Brille befand sich in seinem Gepäck, welches an der Ausstiegsstelle auf uns wartete.

Damit war aber das Ziel der Reise noch nicht ganz erreicht, mussten wir doch alle noch heimfahren. Die meisten zog es über die Autobahn nach Hause. Tommy, Tiziana und wir beide fuhren die Strecke nach Hause über den Oberalp.

Eines wird wohl allen klar sein: Das Wochenende war sehr erlebnisreich und wir freuen uns auf das nächste Jahr, wo man den Anlass noch mit Cannyoning und Hydrospeed ergänzen könnte.

Ein herzliches Dankeschön an Cello, der uns sein Organisationstalent an diesem Anlass bewiesen hat!

Nicole & Philippe

Jahresprogramm 1999

Das diesjährige Programm verspricht wieder Interessant zu werden. Es gilt nach wie vor, dass die Ausfahrten Interessanter werden, je mehr Afi’s im Pulk unterwegs sind. Es gibt normalerweise für alle einen Platz.

Als besonderes Highlight gilt in diesem Jahr wohl die Tunesienreise. Ebenso erwähnenswert ist aber auch die Auffahrts-Ausfahrt, welche in diesem Jahr wiederum nicht vorher abgefahren wird, denn die Organisatoren sind an Ostern in Tunesien anzutreffen. Aber auch das "Elfjährige" an Pfingsten und Bruno´s dreitägige Südtirol-Ausfahrt sollte man sich jetzt schon freihalten.

Aber auch alle Anderen Ausfahrten aus dem beiliegenden Jahresprogramm freuen sich über eine rege Beteiligung alter und neuer Gesichter.

 

Jahresbeitrag 1999

Der Jahresbeitrag ist in der Höhe unverändert geblieben und bis Ende Februar 1998 fällig. Er beträgt für:

- Aktivmitglieder CHF 60.—
- Passivmitglieder CHF 20.—
- Gönner mindestens CHF 20.—
- Wohnsitz im Ausland CHF 5.— Zuschlag

Bitte bezahlt den Beitrag mit  Bank- oder Postüberweisung ein. Für Bareinzahlungen am Postschalter verrechnet uns die Postfinance für jede Einzahlung CHF 1.40, wogegen Überweisungen taxfrei sind. Thomas Steger wird dieses Geld für den Africa Twin Club Schweiz sicher gewinnbringender anlegen, als wenn dieses vom Gelben Riesen einfach so geschluckt wird.

 

Skiweekend

Wer schon einmal mit dabei war, der weiss was da alles abgeht. Neben dem Pistenflitzen in verschiedenen "Stärkeklassen" (die einen mit mehr, die anderen mit weniger Vernunft), gibt´s sicher wieder ein oder zwei feine Caffée´s und ... und ... und ...

Treffpunkt: Restaurant "Zum Gaden", Lenk
Wann: Samstag, 23. Januar 1999; 10.00 Uhr
Mitnehmen: Schlafsack, Taschenlampe, Skiausrüstung
Anmeldung: bis 17. Januar 1999 telefonisch an Rolf Grun, Tel. +41 (32) 389.23.64 oder per eMail an: argrun@datacomm.ch .
Kosten: ca. CHF 40.— für Speis + Trank werden direkt in der Lenk eingezogen

 

So, das war´s nun schon wieder. Bis zum nächsten mal.

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