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Birsfelden, 17. September 1998

Hi Afrikaner

Hier sind die neuesten Informationen - und so sieht sie aus:

Die neue XL 1000v Varadero  new.gif (6681 Byte)

xl1000vo.jpg (10159 Byte)

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All jene, die sehnlichst auf eine neue Afi gewartet haben sind jetzt wohl ein bisschen enttäuscht. Aber ehrlich: braucht’s wirklich 70kW für’s Gelände? Und sieht sie nicht trotzdem schön aus?

Ein wenig Technisches: 996cm3 Hubraum, 70kW bei 8‘000min-1, 99Nm bei 6‘000min-1

Quelle: http://www.honda.de

 

Jura-Rallye

Peter Perini’s Bericht von der Jura-Rallye folgt im nächsten Brief, dafür gibt’s hier bereits weitere Berichte:

 

4. Internationales Africa Twin-Treffen in Kreuzstrasse

Die Sonne scheint, kein Wölkchen trübt den Himmel, das Wasser des Baggersees (?) ist fast schon zu warm, um eine Abkühlung zu bewirken. Da trifft mich eine unerwartete Neuigkeit: Isa oder Chrige, ich weiss nicht mehr genau, wer mich über die Pflicht des Neuen informierte: 'Bericht schreiben!'.

Schauen wir also ein paar hundert Kilometer und Stunden zurück:

Es ist Freitag, 14. August 1998, 1500 Uhr, und ich bin einsam vor dem Zollamt St. Margrethen. Da kommt schon eine Twin, als ich mich gerade frage, ob ich mich im Datum geirrt habe. Etwas später trifft auch Dirk ein. Da er noch ein Hüngerchen verspürt, zieht es ihn direkt zum Futterstand. Raffi und ich trinken noch etwas, als Bruno und Chrige mit Gefolge eintreffen. Auch hier will die Pilotin/der Pilot verpflegt sein. Ich nehme zufrieden zur Kenntnis, dass es hier nicht um Minuten geht. So gefällt es mir.

Da wir nun alle frisch gestärkt sind, geht es los. Zügig zu fahrende Landstrassen bringen uns dem Ort Kreuzstrasse schnell näher. Ohne Panne oder andere Zwischenfälle erreichen wir unser Fahrziel. Nach der ersten Begrüssung und einem Obolus von DM 20.-- - wofür dieser war, entzieht sich meiner Kenntnis noch heute - rinnt die erste kühle Brause die Kehle runter. Das Zelt will aber auch noch aufgestellt werden. Platz ist zu diesem Zeitpunkt noch reichlich vorhanden. Trotzdem stelle ich mein Zelt neben meiner treuen Weggefährtin auf, was sich noch als hilfreich erweisen sollte. Nun kann es losgehen; das Bier lockt und alte Bekannte sieht man unverhofft auch wieder, so z.B. Mike. Das letzte Mal war es in Tunesien. Die ausgestellten Twins werden auch noch kurz begutachtet, dann ist der Hunger doch stärker. Der Biergarten lockt mit dem Grill und anderen Goodies aus der Küche. Der Abend schreitet so langsam dahin, das Bier fliesst in Massen und es treffen immer mehr Teilnehmende ein. Plötzlich wird es am Schweizer Tisch unruhig: War das nicht eben die Twin von Cello? Es ist so: Die zweite Welle der Eidgenossen trifft ein. Nachdem auch die Spätankömmlinge ihr Nachtlager aufgeschlagen haben, trifft man sich zum gemütlichen Bier. Noch relativ früh (?) ruft mein Zelt, als die anderen noch fleissig am Festen sind. Man hört ein ganz bestimmtes Lachen noch bis in die frühen Morgenstunden.

Am nächsten Morgen konnte das Lachen, wie kann es auch anders sein, einem Schweizer zugeordnet werden. Leider ist mir der Name entfallen, der Betreffende möge es mir verzeihen. Ich habe ein schlechtes Namensgedächtnis. Das Wetter ist wunderbar. Eine Road-Book-Tour startet bald. Die einen, darunter auch ich, möchten den nahegelegenen See aufsuchen und sich dem süssen Nichtstun hingeben. Die anderen wollen sich an der Tour in grosser Hitze erlaben. So ist es recht, jeder, wie er will. Am späten Nachmittag siegen der Durst und der Hunger, so dass wir den schönen, kleinen See verlassen und uns auf den Heimweg machen. Ich bin ganz erstaunt, als wir nach wenigen Kilometern zurück sind. Auf der Hinfahrt benötigten wir immerhin so an die dreissig Kilometer. Eine kleine Tour musste schon sein, ob freiwillig oder nicht. Den See haben wir immerhin gefunden. Als wir den Zeitplatz sehen, trauen wir unseren Augen kaum. Bis auf den letzten Platz ist alles voll. Wo gestern Abend mein Moped stand, steht nun auch ein Zelt. Die kleinste Lücke wurde ausgenutzt. Das Bier ist kühl und das Fleisch frisch vom Grill. Wäre es bei der Road-Book-Tour um die Menge gesammelten Holzes und nicht um die genau gefahrenen Kilometer gegangen, hätten die Eidgenossen gewonnen.

Am Abend findet im Festzeit die Preisverleihung, wie auch die Verlosung einer dreiteiligen Verschalung statt. Das Ganze wurde durch eine gute Band, wie man mir sagt, der gleichen wie im letzten Jahr, begleitet. Die Band spielt noch bis in die späten oder frühen Stunden. Vor der Preisverleihung rief das Volk im Zelt nach 'Bifi'. Nach langem Bitten zeigt er sich und wendet sich seinem Volk zu. Eine kurze Ansprache, und 'Bifi' verzieht sich zu seinem Feuer und grillt Fleischstücke. Böse Zungen behaupten, dass das Fleisch noch vor nicht all zu langer Zeit gelebt und die Strasse zu einem ungünstigen Zeitpunkt überquert hat. Die Stimmung im Festzelt steigt von Minute zu Minute, was auch den Eidgenossen zu verdanken ist. Andi gibt noch eine Einlage als Kletteraffe, indem er die Zeltstange hochklettert. Mein Mass ist wieder voll und ich muss mich in die Horizontale begeben. Die Musik und das Lachen begleiten mich noch lange.

Die Wetterprognose von Andi stimmt, die Sonne scheint auch heute. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer kleinen Wartung von Nicole's Afi geht es in Richtung Heimat. Ein Konvoi von 17 Motorrädern macht sich auf den \Neg. Obschon wir im Konvoi fahren, geht es sehr zügig voran. Ich hätte dies niemals für möglich gehalten. Nach dem Tankstopp verlässt uns Heiko und fährt zurück? Vermutlich haben wir schlechtes Benzin bekommen, denn der Benzinfilter von Brunos Afi setzt sich zu. Der Übeltäter wird erst beim zweiten, respektive dritten Zwischenstopp ausgemacht. Mir ist es recht, so kann ich meiner Zigarettensucht nachgehen. Nach dem zweiten Stopp reicht es Bruno und er schickt uns ins Restaurant. Ob man einen Mc Donald als Restaurant bezeichnen kann, sei hier dahingestellt. Es ist auf jeden Fall das erste Lokal, und zwei Personen werden mit DM 20.-- satt. Von hier geht es ohne Zwischenfälle zur Schweizer Grenze und jeder fährt individuell nach Hause oder in kleinen Gruppen.

Mir hat meine erste Clubausfahrt sehr gefallen und ich freue mich auf weitere. Die anfängliche Skepsis war völlig unbegründet. Danke an alle und bis bald.

 

PS: Ein Zwischenfall ereignet sich noch am Samstagabend: Ein kleiner Kreis kann es nicht lassen, und erkundet die nähere Umgebung in T-Shirt, Shorts und Strandlatschen. Es kommt, wie es kommen musste: Ein Erdhügel wird in der Dunkelheit übersehen, der Abflug ist gewaltig und der Aufprall enorm. Fazit der Aktion: Schlüsselbein und Becken gebrochen. Kein Kommentar meinerseits dazu. Zum Glück tauchte der 'Club der Freund und Helfer' nicht auf!

Philipp Keller, Rüschlikon

 

ÖSTERREICH - AUSFAHRT DES TRIUMPH TIGER CLUB’S

Reisekurzbericht vom 22./23. August 1998

Treffpunkt: 9.30 in Gams im Restaurant Schäfli
Beteiligung: mager
Tiger Club - Hans Dürr
- Markus Christen mit Masayo
- Roland Dietrich
- Marcel Wolf mit Flavia
- Rolf Rechsteiner auf der Daytona
Africa Twin Club Schweiz - Chrige Allemann (verliess uns an der Grenze nach Österreich und kehrte nach Hause zurück è Probleme mit der Lenkung)
- Bruno Jüstrich
- Andi Lenherr
- Therese Bolliger
- Bifi (kam nur zum Kaffee trinken è ging wieder nach Hause)
Fahrt am 22. August: Gams, Feldkirch, Arlberg, Imst, Sölden, Timmelsjoch, S. Leonardo, Merano, Bolzano (Bozen)
Übernachtung: im St. Magdalenerhof in Bolzano
Essen: im Hotel. Wir genossen eine wunderbare südtiroler Küche mit Antipasti, primi piatti, secondi piatti und dolce.
Trinken: Südtiroler Rotwein, und dann Grappa! Das gab die nötige Bettschwere
Fahrt am 23. August: Bolzano, Merano, Silandro, Stilfserjoch, Umbrail, Sta. Maria, Ofenpass, Zernez è und ab nach Hause
Pleiten, Pech + Pannen: 1. Was macht der kluge Motorradfahrer, wenn er sein Motorrad mit Diesel getankt hat? (Auflösung am Schluss)
2. Was ist passiert, wenn ein blauer Tiger in der Kurve 29 des Stilfserjochs steht? (Auflösung am Schluss)
Verabschiedung: Nach dem Mittagszvieri in Zernez fuhr jeder in seine eigene Richtung heimwärts.

Es war eine tolle Ausfahrt mit Regen, Sonne, Hitze und Kälte, mit vielen Motorrädern, noch mehr Autos, Stau und kurvigen Strassen, sowie mit einer gelungenen Gruppe.

Therese Bolliger

 

Spalierstehen Fabienne + Yvan

50 Jahre Honda

Das ATC Wochenende begann für mich am Donnerstag Abend um ca. 23.15 als mir Heiko telephonierte er müsse noch Material haben für den Stand in Oensingen. Also kletterte ich noch auf den Estrich und kramte die gewünschten Sachen zusammen und stellte sie am Freitag in der früh vor die Tür. Am Abend fuhr ich selber nach Oensingen. Rolf Meister, Dirk und Heiko hatten bereits den Stand, mit viel Kreativität und noch mehr Material (Video, Stereoanlage, Theke, Zelt, usw.) aufgestellt. So konnte ich in Ruhe die Ausstellung anschauen und die alten zum Teil exotischen Honda‘s besichtigen.

Am Samstag um 09.30h rief uns Chrige an, um zu fragen ob wir auch Lust hätten indirekt nach Saanen zu fahren. Wir hatten eigentlich vor, erst am Nachmittag zum Treffpunkt nach Gstaad zu kommen, doch waren wir gerade vom Einkaufen zurück und was wir sonst noch vor hatten konnte getrost verschoben werden. Um 10.00h waren Bruno, Cello, László, Iren und ich im Restaurant der Raststätte Grauholz und warteten noch auf Chrige und Isa (Haare waschen und so). Als die Truppe um ca. 11.30h komplett war, düsten wir auf der Bahn bis Bulle und von da Richtung Chateau-d'Oex. In Montbovon bogen wir rechts ab und fuhren alles dem Flüsschen L'Hongrin entlang zum Stausee. Auf der Stauseemauer machten wir eine kleine Rast und genossen die schönen Berge, den imposanten See und das prächtige Wetter. Die Tour ging weiter über 47 Brücken auf den Pass Hongrin ins Wallis. Bei einem kurzen Tankstop konnte sich die Hinterradbremse meiner Afi, die sich durch die Serpentinen Talfahrt völlig überhitzt und bis zum Anschlag durchtreten lies, etwas abkühlen. Über die Pässe Col de la Croix und Col du Pilion ging‘s in flotter Fahrt zum Bahnhof Gstaad wo wir vergebens auf weitere Afi Fahrer warteten.

Um 16.00h starteten wir zur Kirche nach Saanen. Die Kirche war ziemlich schlecht ausgewählt, denn für das Spalierstehen und Mad Max drehen war es zu schmal und zu steil. Das Brautpaar freute sich trotzdem riesig, da László die letzten beiden Briefe an Yvan "gefälscht" hatte, und sie so keine Ahnung von unserm Erscheinen hatten. Wir durften den Hochzeitskonvoi zum Apéro nach Grund eskortieren. Auf dem Parkplatz hatte es genug Asphalt um vor versammelter Hochzeitsgesellschaft doch noch unsere Visitenkarte in Form von ein paar schönen Kreisen zu hinterlassen. Beim Apéro setzten wir uns wie gewohnt in die Nähe vom Buffet, damit wir die Eröffnung nicht verpassten. Bis es soweit war, genossen wir den feinen Weisswein. Als die Gesellschaft bereits wieder vor dem Restaurant am Fotografieren war, befand Cello, dass er nach so viel Wein ein drittes Rad benötige, und so bestellte Isa für uns alle zum Kaffe ein Seitenwagen. Nach einigen Photos mit Afi's und Brautpaar entzückte Bruno eine Dame mit Videokamera durch ein paar Wheelies, so das wir wohl genug aufgefallen sind und uns Verabschiedeten.

Durchs Simmental hinunter fuhren wir in Spiez auf die Autobahn und zogen durch bis Oensingen um nochmals bei unserem Stand vorbei zu schauen. Inzwischen war es 23.15, und wer nicht auf dem Festgelände Campierte fuhr nach Hause. So hatte auch ich nach ca. 450km die nötige Bettschwere.

Herzliche Afi Grüsse von Iren’s Werner

 

Übrigens noch ein recht herzliches Danke an Heiko, Dirk, Rolf Meister und Nicole für das Einrichten und Betreiben des Clubstandes in Oensingen. Ein gelungener Stand, der vom Publikum gerne besucht wurde.

László

 

Nach em Rääge – schyynt d’Sunne; Nach em Sunneschyyn - schneits

Samstag, 06.30h nach dem Aufstehen ein Blick aus dem Fenster: es regnet nicht, die Strasse ist zwar noch feucht aber es ist am Abtrocknen. In der Formel 1 würden alle nur noch mit Slick’s raus, daher beschliessen Conny und ich, das Regenkombi in der Alukiste zu versorgen. Noch kurz etwas in’s Gesicht gestopft und los geht die Reise.

Doch bereits kurz vor dem Baregg-Tunnel holen uns die Wettervorhersagen wieder ein. Es giesst aus Kübeln und wir halten unter der A1, um unsere Regenbekleidung zu komplettieren. Nichts wie weiter – Treffpunkt ist schliesslich das Heidiland.

Eingangs Zürich beglückt uns ein Lastwagen mit einem Schwall Wasser. Ich seh’s kommen und ducke mich instinktiv, doch Conny wird jäh aus ihren Träumen geweckt. Fast gleichzeitig schliesst Markus zu uns auf und so geht’s als kleines Geschwader im Tiefflug durch den Regen weiter in die Ostschweiz.

Wir treffen pünktlich im Laeticia-Land (Pardon: Heidiland) ein und treffen mit Andi, Ueli, Hampi, Heiko und Reto bereits ein Africa Twin-Kaffekränzchen. Etwas später gesellt sich auch Werni zu uns – er hatte sich auf der Autobahn von den Anderen kurz abgemeldet und spaziert jetzt mit neuen, gefütterten Gummistiefeln herein.

Die neuesten News kommen von einem Lastwagenfahrer: Malojapass schneebedeckt. Mit diesen Aussichten vor Augen, zieht es Hampi vor wieder zurück ins Seeland zu düsen und wir gönnen uns noch eine weitere Kaffeerunde. Es gibt nichts zu hetzen, denn angesichts des draussen vorherrschenden Wetters beschliessen wir mehr oder weniger direkt zu unserer Unterkunft in See bei Ischgl zu fahren.

Wir brechen auf und fahren auf der A13 bis nach Oberriet, wo wir die Schweiz verlassen und uns über die innere EU-Aussengrenze nach Österreich begeben. Ohne uns um ein Pickerl zu kümmern (die kleben bei der Nässe sicher nicht), benutzen wir eine Schnellstrasse nach der anderen. Nach wie vor regnet es (mehr oder weniger) ununterbrochen, als wir uns dem Arlbergpass nähern. Ausser Werni und mir fährt niemand sonst in die Ausfahrt. Nach einem gegenseitigen Zunicken sind wir uns einig: wir überlassen den Anderen die Fahrt durch das Loch – wir ziehen den Pass vor.

Doch bereits in der ersten Rechtskurve verabschiedet sich meine Afi urplötzlich von mir. Auf dem Allerwertesten dahingleitend – Meine Gedanken in diesem Moment: "Scheisse" und "Hoffentlich geht alles gut" – sehe ich, wie sie sich funkenstiebend auf die Gegenfahrbahn begibt. Rasch die Gedanken sammeln, Aufstehen und sofort die Maschine von der Strasse schaffen. Werni hat bereits gekehrt und wir stellen die Twin wieder auf die Räder – es riecht nach Benzin. Am Strassenrand wird der Schaden begutachtet: Auf den ersten Blick scheint alles gut gegangen zu sein. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein kapitaler Schaden: das Kabel der Griffheizung ist abgerissen.

Also gibt’s auf der Weiterfahrt halt kalte Finger. Nach dem üblichen "aufziehen" der Twin nach einem Umfaller, geht’s weiter über den Arlbergpass. Hier zeigt sich, dass die Wetterprognosen doch irgendwie stimmen: Neben der Strasse, an den Verkehrsschildern und auf dem Visier bleibt der Schnee kleben. Danach gibt’s im Tunnel kurz hinter der Passhöhe noch etwas beschlagene Visiere und Rückspiegel, doch mit jedem Meter den wir wieder herunterfahren wird’s zwar auch nicht merklich wärmer, aber es hat jetzt keinen Schnee mehr in der Umgebung.

Auch wir nehmen wieder die eigentlich nicht kostenlose Strasse und fahren, mit einem kleinen Abstecher nach Landeck, der Bieler Höhe entgegen. Bereits nach wenigen Kilometern kommt die Ortschaft See und bald schon finden wir auch den Rest der Truppe wieder. Nach einer Stärkung aus der österreichischen Küche beziehen wir die Unterkunft.

Während der Grossteil der Truppe das Pub belagert und sich ein oder zwei Bierchen genehmigt, genehmigen Conny und ich uns ein, zwei Schwitzgänge in der hauseigenen Sauna. Bei solch einem Wetter geniesst man die Vorzüge einer Unterkunft in einem Wintersportgebiet: Trocknungsraum, Schuhtrockner, Sauna und Pub. Jetzt wollen auch wir den letzten Vorzug geniessen und setzen uns zur "geselligen Runde". Kurz darauf trifft auch unsere Nachhut ein. Isa, Cello und Chrige haben ihre eigene Regenschlacht ebenfalls schadlos überstanden und wollen sich nun von Innen her aufwärmen.

Nach einem weiteren Apéro unternehmen wir, es regnet immer noch, einen Spaziergang in ein Restaurant im Dorf. Eine gute Küche haben die Österreicher halt schon. Danach zieht es uns zurück ins Pub und nach einem oder zwei weiteren Getränken zieht es die meisten ins Bett. Nur zwei machen noch etwas länger. Auf jeden Fall hängt am nächsten Morgen an unserer Hauseingangstüre ein Zettel, wonach die besagten zwei noch einige Tequillas und ein paar Bierchen zu bezahlen hätten – nicht das da jemand Zechprellerei versucht hat, aber wenn die Alpendollars ausgehen bekommt man hier halt einfach einen Kredit.

Nun müssen die Afi’s noch vor dem (erst im Frühling eröffneten) Haus aufgestellt werden und ein paar Foto’s in den Kasten gebracht werden. Markus beendet mit seinem durchdrehenden Hinterreifen, der qualmend einen Kreis auf die Strasse malt, die morgendliche Stille. Dann fahren wir über Landeck in Richtung Reschenpass und zweigen kurz nach Pfunds rechts ab in Richtung Schweizer Grenze.

Wie könnte es anders sein, das "Engadina Bassa" begrüsst uns mit Sonnenschein und wir kurven genüsslich Zernez entgegen. Hier zweigen wir in Richtung Ofenpass ab und fahren gut 12km das "Val dal Spöl" hinauf. In Punt la Drossa legen wir vor der roten Ampel einen kurzen Halt ein und fahren anschliessend, mit grossem Getöse und hupend wie an einer Hochzeit, durch den engen Tunnel nach Punt dal Gall. Nach der Zahlstelle, CHF 8.- für ein Motorrad, entlang dem Lago di Livignio nach Livignio, wo wir einen Mittagshalt machen. Einige gehen auch noch etwas Whisky einkaufen (in der handlichen 1.75l-Flasche oder mit Dispenser in der praktischen 3.78l-Flasche). Man merkt, dass man sich in Italien befindet, den es reklamiert im Restaurant niemand, als die kleine Flasche kurzerhand degustiert wird und einige ihren Kaffee noch etwas verfeinern.

Als wir wieder losfahren, beginnt es noch in Livignio zu schneien und wir machen einen "pit-stop", um unsere Regenkombis zu montieren. Danach geht’s über die Forcla di Livignio der erneut der Schweizer Grenze entgegen. Als Ueli dem Zöllner auf die Frage nach zu verzollenden Waren nur "zwei durchgefrohrene Hände" angibt, lacht dieser und lässt, nachdem er uns sein Mitleid bekundet hat, die ganze Truppe ungehindert die Grenze passieren.

Auch über die Bernina schneit es, so dass wir nur gemütlich vorankommen. Nach dem Ospizio ist die Strasse nur noch nass und das Tempo erhöht sich automatisch. Wie griffig der nasse, kalte Belag aber ist, wird von Werni schon bald ausgetestet. Nach einem klassischen Schlenker benötigt er den Strassenrand zum "anlehnen", hält sich aber dennoch auf der Strasse. Da wir uns fast gleichzeitig mit einem Zug der Rätischen Bahn dem berüchtigten Bahnübergang nähern, ist die Barriere geschlossen und es ist nichts mit dem "Springen".

Via Pontressina, Samedan und Bever erreichen wir La Punt. Hier zweigen wir ab, springen halt bei diesem Bahnübergang und fahren dem Albula entgegen. Kurz nach dem Dorf, wir haben noch nicht einmal richtig Höhe gutmachen können, beginnt eine leichte Graupelschauer die später fast nahtlos in Schneetreiben übergeht. Je höher wir kommen, je mehr befinden wir uns in den Wolken. Als sich dann der Schnee nicht mehr so einfach vom Visier entfernen lässt, erkundet ein Jedermann die Griffigkeit der Strasse. Naja, Glatteis ist es gerade nicht, aber Schräglagen à la Wayne Gardner sind wohl nicht angebracht.

Über Filisur erreichen wir Tiefencastel, bunkern nochmals Sprit und fahren via Thusis und Chur erneut dem Heidiland entgegen. Nochmals eine kurze Pause im Restaurant und wir verabschieden uns voneinander. In kleineren Gruppen huschen wir über die Autobahn den jeweiligen Wohnorten entgegen. Trotz oder etwa gerade wegen dem Wetter eine gelungene Tour – und wenn ich mich nicht verhört habe, wollen Andi und Ueli uns im nächsten Jahr die Originalstrecke doch noch zeigen.

László

  

Folgende Mitteilung erhielten wir via Internet und weil auch einige von uns betroffen sein könnten, veröffentlichen wir die Facts hier. Weitere Bilder zum Problem und eine eMail-Adresse gibt’s unter http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~kbecht/index.htm :

Riss im Rahmen der Africa Twin RD 07 Baujahr 1993

Hallo AT-Freunde! Leidensgenossen!

Leider gibt es immer mehr Afi‘s mit einem Riss am hinteren Rahmenausleger, genauer an der Aussparung für das Bremsgestänge der Hinterradbremse. Wir sind auch betroffen. Es handelt sich hier wahrscheinlich um einen Produktionsfehler.

Wir würden nun gerne wissen, wie viele betroffene Twins es gibt, und was Ihr unternommen habt!

Drum schreibt uns bitte Eure Geschichte, mit Angabe

bulletder Seriennummer (erste drei Ziffern genügen),
bulletdes Baujahres,
bulletder Laufleistung,
bulletder Beanspruchung (Gelände, Topcase, Sozius etc.)
bulletwas Ihr unternommen habt
bulletSchweissen - wo, wie?
bulletKontakt mit Honda und deren Reaktion
bulletBilder
bulletwas Euch sonst noch einfällt,

Wir würden die "Rahmenriss"-Vorfälle gerne sammeln und uns gegebenenfalls weitere Schritte überlegen!

Meldungen per eMail an: becht@roxi.rz.fh-mannheim.de

Herzlichen Dank!

Kai Becht und Ender Aydin

 

Helferfest / Schlussfahrt

An Stelle der diesjährigen Schlussfahrt mit Übernachtung in Habkern findet das Helferfest statt. Alle die sich in diesem Jahr für den Club in irgend einer Form betätigt und nicht nur konsumiert haben werden zu diesem fast kostenlosen Weekend eingeladen. Wohin es geht und was genau abläuft erfahren all jene auf der Einladung, die in wenigen Tagen verschickt wird. Alle Anderen müssen auf den Bericht von diesem Weekend warten.

 

VIDEO FUN im Depressionsmonat November

Unter diesem Motto organisiert Dirk in Luzern ein Videoabend, an dem einerseits der Africa Twin Club Schweiz - Jahresrückblick 1998 gezeigt wird. Nicht weniger interessant dürfte auch der zweite Film sein: Kurven, Fun & Feuer heisst der Dokumentarfilm den Heiko über seine Korsikaferien mit Dirk gedreht hat. Und damit wir auch alle gut auf das Geschehen blicken können, wird die ganze Sache mittels eines Projektors an die Leinwand geschmettert.

Treffpunkt: Verkehrshaus Luzern
Wann: Samstag, 14. November 1998, 16.00 Uhr
Mitnehmen: Schlafsack, Taschenlampe, Esswaren zum Grillieren oder so
Anmeldung: bis 5. November telefonisch an Dirk Egli, Tel +41/(0)41/370.96.10
Kosten: CHF 25.- für Getränke und so werden am Anlass eingezogen

 

Jahresprogramm 1999

So langsam aber sicher sollten wir mit der Planung der Ausfahrten im nächsten Jahr beginnen. Wer eine Ausfahrt oder eine Reise organisieren will, soll sich bei Cello (Tel. +41/(0)1/840.36.34; eMail: mawe@swissonline.ch ) melden. Er kann als Tourenorganisator auch bestens Tips und Tricks geben. Damit wir am Chlaushöck ein möglichst abwechslungsreiches Programm präsentieren können, solltet Ihr Eure Vorschläge nach Möglichkeit bis Ende Oktober melden. Selbstverständlich könnt Ihr aber auch noch am Chlaushöck Vorschläge machen.

Folgende Angaben wären dazu nötig:

Datum: genaues Datum oder Zeitraum (z.B. im Juli)
Wohin: ungefähre oder genaue Routenbeschreibung
Spezielles: Was gibt’s auf dieser Ausfahrt Spezielles, was läuft?

 

Vorstand

Aus dem Club will Dani Stadelmann zwar nicht austreten, doch demissioniert (tönt gut – nicht?) er aus dem Vorstand. Somit wird ein Platz im Vorstand frei. Wer hat Lust und Zeit; weiss jemanden der Lust und Zeit hat oder haben möchte – Bruno (Tel. +41/(0)32/392.38.41) oder twinclub@rrr.de nimmt jeden Vorschlag entgegen. Anmeldeschluss gibt’s keinen, denn nach Statuten können Vorschläge auch noch an der GV eingebracht werden. Dennoch sind wir aber auf Namen gespannt und hoffen auf eine spannende Wahl am Chlaushöck.

 

... und tschüss

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Auflösung:

1. Er lässt den ganzen Tankinhalt abpumpen und kauft ausser dem Diesel noch eine Tankfüllung Benzinè dann fährt er eine Weile am Schluss der Gruppe und gibt Rauchzeichen.

2. Der Tank ist leer.

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22.01.02 - (László Koller) 

 

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