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Birsfelden, 3. Juli 1998

 

Hi Afrikaner

In diesem wieder einmal langen Brief findet ihr die Berichte der letzten Ausfahrten sowie wiederum einige weitere Facts zum Africa Twin Club Schweiz.

Nur noch ganz kurz: Das Erzberg-Weekend beim A1-Ring in Zeltweg war der Hit. Mehr will ich dazu nicht sagen, denn Röbu hat sich auf mein Fragen spontan bereit erklärt, einen ausführlichen Bericht zu schreiben. Und vergesst die Jura-Rallye nicht, Anmeldungen sind noch bis wenige Tage vor dem Anlass möglich.
 
 

AUFFAHRTSAUSFAHRT – SÜDFRANKEICH => TRAUMWETTER, TOLLE STRASSEN, SUPER TRUPPE, EINFACH SPITZE!!!

Für mich war dies die erste Ausfahrt mit dem Club, und ich war schon sehr gespannt als ich am Donnerstagmorgen in Richtung La Gruyère fuhr. Ab Bern waren schon ein paar Afi´s vor mir und ich schloss mich denen einfach an. Nach Auftanken, Begrüssung und kleiner Stärkung ging es um 09.40h endlich los. 20 Afi´s mit fünf Sozias machten sich auf den Weg gen Süden. Über die Autobahn in Richtung Genf, Lyon, Valence bis zur Ausfahrt Bollène ging es recht zügig voran, kleine Stops gab es nur nach den Mautstellen, um dem Sitzfleisch etwas Erholung zu gönnen. Ein Tankstop war notwendig, nicht nur für die Afi´s, auch wir brauchten eine Stärkung. Vor allem merkten wir das es Richtung Süden ging, die dicken Pullis die am Morgen noch notwendig waren verschwanden ganz schnell im Gepäck mit der Hoffnung das wir Sie in den nächsten 4 Tagen nicht mehr benötigen werden. An der Ausfahrt gesellte sich noch Jörg zu uns, er hatte wohl am Morgen keine Lust so früh aufzustehen (scheint bei Ihm öfter vorzukommen, was sich bei der Ausfahrt bestätigte). Nun waren wir 21 Afi´s und freuten uns schon auf den Apéro bei Franz. Auf der Landstrasse ging es über Pont St. Esprit, Bagnols, Alès nach Anduze. Kurz vor Alès verloren wir unseren letzten Teil irgendwo und warteten circa zehn Minuten. Nachdem niemand kam fuhr László zurück um den Rest zu suchen, nach zwanzig Minuten waren wir wieder komplett und dem Apéro stand nichts mehr im Wege.

An der Domaine de Malérargues angekommen fühlten wir uns so richtig wie im Urlaub, Franz hatte für alles gesorgt, Kühles für die Kehle, tolles zum Knabbern und ein Pool zum Erfrischen war auch da. Es verging keine Minute und Conny war schon im Wasser, ein paar machten es Ihr nach. Die meisten jedoch hatten die Badehose(-anzug) ganz unten im Gepäck. Naja, auf alle Fälle haben es alle sehr genossen und es war auch endlich Zeit da um sich kennenzulernen denn wie sich herausstellte war es für ein paar andere auch erst die zweite oder dritte Ausfahrt. An dieser Stelle möchte ich Franz nochmals danken für den tollen Apéro, ich glaube jeder hat ihn genossen und so manch einer wäre sicher gerne länger geblieben.

Ab hier waren wir nun vollständig, denn Franz begleitete uns für die nächsten zwei Tage. Zu unserem Hotel in St. Jean-du-Gard ging es noch eine kleine kurvige Strasse die uns einen Vorgeschmack lieferte wie die Strassen in den nächsten Tagen sein würden (eng, kurvig und ab und zu noch mit Splitt versehen). Kaum am Hotel angekommen fing es an zu Regnen (irgendwie hatten wir den richtigen Absprung bei Franz gefunden). Nachdem unsere Afi´s versorgt waren, wir unsere Zimmer in dem verwinkelten Hotel bezogen hatten und endlich unter die Dusche konnten ging es zum gemütlichen Teil des Tages über. Beim Essen hatten wir etwas Mühe mit den Spezialitäten der Region doch zum Glück gab es mehrere Gänge somit war für jeden etwas dabei. Zum Café gab es noch eine besondere Einlage (fliegende Zuckerwürfel, sicher auch eine Spezialität der Region oder Chrige?). Noch ein kurzer Aufenthalt an der Bar und anschliessend gingen alle recht schnell schlafen.

Am nächsten Morgen war um 09.00h Abfahrt, es ging gleich los mit den kurvigen Strassen und jeder hatte sichtlich Freude am Fahren. Über den Col de la Baraques ging es in Richtung Génolhac durch die Hügel wo gerade der Ginster blühte. Der Duft begleitete uns den ganzen Tag, da konnte man schon alles um einen herum vergessen. Andere Fahrzeuge kamen uns sehr selten in die Quere und wenn, machten sie meistens freiwillig Platz, denn 22 Afi´s auf einmal, das erregt schon Aufsehen.

Da die Gegend so schön war wurde einstimmig beschlossen Mittags ein Picknick zu machen, doch auf einmal war weit und breit kein Supermarkt zu finden. Es ging in ein kleines Restaurant, wo viele einen Sandwich gegessen haben und dann die allgemeine Müdigkeit aufkam. László hatte kein Erbarmen mit uns, es ging weiter die schönen kurvigen Strassen entlang in Richtung Aubenas. Beim Einfahren in den grossen Parkplatz schlug Peter den Lenker anscheinend zu stark ein, auf alle Fälle kam seine Afi in bedrohliche Schräglage. Alles kein Problem der Rest der Truppe war sofort zur Stelle um Schlimmeres zu verhindern. László und Conny fuhren los um das Hotel zu suchen, währenddessen hatte wir Pause. Wieder zurück am Parkplatz ging es noch zum Tanken und dann ab ins Hotel, irgendwie hatten wir Probleme in der Gruppe durch die Stadt zu fahren, auf einmal wurden wir getrennt.

László hatte nach dem Tanken beim Anfahren am Berg etwas Mühe und seine Afi ging zu Boden (Conny machte einen galanten Absprung). Röbu war gleich zur Stelle und half Ihm wieder auf, in der Annahme das László seine Afi nun unter Kontrolle hat lies er Sie los. Das dies ein Irrtum war merkte er schnell, denn László lag noch ein zweites Mal am Boden, dieses mal war es die andere Seite. Man muss es Ihm lassen, was er anpackt macht er richtig!!!

Während die eine Gruppe schon im Hotel war genoss die andere noch ein Bier im Café, in der Hoffnung das der Rest der Truppe sicher bald kommen würde, denn wir wussten nicht einmal den Namen des Hotels. Nach dem zweiten Bier kamen Sie uns holen und nun durften auch wir ins Hotel zum Duschen und dann ging es zum Essen, das dieses Mal phantastisch war. Tommy bestellt ein „petite bière“ und was dann kam, da verschlug es sogar Ihm die Sprache, ein Bier im 0,1l Glas. Das war selbst Tommy zu klein, doch tapfer trank er es aus und bestellt sich dann aber ein normales Bier. Nach dem Essen zog es noch einige in die Bar, der grosse Rest ging jedoch ins Bett denn der nächste Morgen war nicht mehr allzu weit.

Um 09.00h war wieder Start, Rolf und Nicole wollten diesen Tag ruhiger angehen lassen und fuhren auf eigene Faust los. László führte uns wieder über verschiedene Pässe (Col de la Meyrand, Col de la Chavade, Col de la Fayolle...), tolle kleine kurvenreiche Strassen wo jeder so richtig nach Lust und Laune fahren konnte. Vorsicht war allerdings ab und zu in den Kurven geboten, denn mit Rollsplitt sparten die Franzosen nicht. Das musste auch Peter einsehen, nachdem er mit seiner Afi die ersten Flugübungen hinter sich hatte fuhr er sehr gesittet weiter. Kurz vor dem Mittag fuhren wir noch eine Feldweg hinunter, somit war auch eine kleine Strecke nicht befestigter Strasse bei der Tour dabei. Als wir ins nächste Restaurant einkehrten stellte sich dieses nur als Café heraus wo es nichts zu essen gab. Also bekamen wir dort wenigstens die Getränke. Rolf ging in die Pizzeria gegenüber und managte es das wir zwar nicht mit Pizzen (die gab es nur am Abend) jedoch mit Salat und Aufschnitt versorgt wurden, so das wir uns hier wieder Stärken konnten. Der Nachmittag zog sich sehr lange hin, es waren wieder tolle Strassen doch so langsam spürte jeder sein Hinterteil und man rutschte immer mehr auf der Sitzbank hin und her und die Strecken, wo stehend gefahren wurde, sind immer häufiger und länger geworden. Am Hotel in Annonay angekommen gab es mit den Zimmern am Anfang Probleme, dies war dank Bruno doch schnell geklärt und man traf sich zum Apéro und anschliessend wieder einem sehr gutem Essen. Little Buddah, einer unserer Schlusslichter reiste heute noch zurück.

Nach einer kurzen Billiardeinlage von Chrige/Dani und Peter/Peter und mehreren Witzen gingen ein paar noch in die Disco, die gleich nebenan war. Andy unser „ältester“ zeigte uns was so ein richtiger Disco-King ist, er tanzte wie ein wilder. Alle hatten noch viel Spass und ich glaube in dieser Nacht nicht allzuviel Schlaf.

Am nächsten Morgen waren wir auch bei der Abfahrt zwei weniger, Jörg und der „einarmige Pisser“ hatten anscheinend grosse Mühe mit Aufstehen und entschieden sich dafür erst später in Richtung Heimat zu fahren. Franz verabschiedete sich hier und fuhr wieder in die südliche Richtung. Reduziert auf 18 Afi´s traten wir die letzte Etappe unserer Ausfahrt an. Für Dani war heute ein grosser Tag: er durfte mit Chrige´s Afi nach Hause fahren --> ein ganz neues Fahrgefühl. 100ccm machen schon einiges aus, oder Dani?

Ein kurzes Stück ging es noch auf der Landstrasse und dann sind wir auf die Autobahn gefahren. Nach der letzten Mautstelle gab es noch einen kleinen Stop, wo Berna uns verliess. Sie wollte Ihr eigenes Tempo fahren, schade!!

An der Ausfahrt Pont-d´Ain verliessen wir die Autobahn und es ging über die Landstrasse in Richtung franz. Jura, wir merkten auch das wir der Heimat näher kamen, denn bald mussten wir die Pullover wieder anziehen. Auf einem kleinen Pass hatten wir sogar noch vereinzelte Schneefelder und bei einem Stop konnten es Andy, Rolf und Markus nicht lassen, sie mussten einen kleinen Abstecher ins Gelände machen, was allerdings für Markus nicht so gut war. Nach einem Sturz kam er mit kaputter Verschalung und lädiertem Sprunggelenk wieder auf die Strasse zurück. Aber einen richtigen Afi-Fahrer bringen solche Kleinigkeiten nicht aus der Ruhe. Zum Schluss waren wir noch gemeinsam Mittagessen (Ruedi zog es nach Hause und er verzichtete aufs Essen) und dann trennten sich die Wege. Die einen fuhren Richtung Bern der Rest fuhr bis Biel zusammen und anschliessend verteilte sich der grosse Teil und ich glaube es waren alle froh wieder zu Hause zu sein, denn der Heimweg zog sich noch ganz schön hin.

Ich möchte an dieser Stelle noch ein Dankeschön an László und Conny richten für die wirklich super organisierte Tour und die tollen Strecken die ausgewählt wurden, ich glaube wir alle haben die Ausfahrt sehr genossen. Auch noch ein grosses Merci an Bruno und Rolf die am Schluss der Truppe immer nach dem rechten gesehen haben, hoffentlich konntet Ihr die Tour genauso geniessen wie wir. Für mich war es auch ein ganz neues Gefühl in so einer grossen Truppe mitzufahren, doch ich muss sagen ich habe sehr viel Spass gehabt und freue mich schon auf die nächsten Ausfahrten die ich mitmachen kann.

                                                                                                                            Nicole Fickenscher
 
 

Warum wir im Africa Twin Club Schweiz mit Allwetterreifen fahren, oder „La Tour de Romandie“!

Das darf doch nicht wahr sein! Ich habe schon Schweissausbrüche vom Beladen meiner Twin! Bleibt nur zu hoffen, dass sich auf der (St-)Autobahn („Wer baut, der Staut!") an diesem Samstagmorgen keine stehenden Kolonnen gebildet haben. Wenigstens ist da noch die Hoffnung, im Jura von irgendwelchen slow-speed-Manövern verschont zu bleiben. Also, rauf auf´s Pferd und die Sporen gegeben, gilt es doch, um neun vollgetankt am Bieler Bahnhof zu stehen. Und die französischen Francs? O.K., Geld muss auch noch gewechselt werden. Zeitlich hab ich´s geschafft, nur das Volltanken wurde auf Grund der wirklich fast sengenden Hitze auf nach dem Kaffee (bei diesen Temperaturen?) verschoben. Nach und nach trudelten elf Twin´s und eine „BÈ-EMME-DOUBLE-WÉ“ auf dem Parkplatz vor dem Bieler Bahnhof ein.

27'563 Schweissperlen - sprich eine halbe Stunde später- trifft auch das "Adventure-Geschwader" mit "Mr. Overland" Heiko und „Mr. 237Mm" Dirk ein. Es musste halt kurzfristig an Dirk´s Rekord-Afi noch schnell die Kette gewechselt werden, und das Verschweissen des Kettenschlosses hatte halt doch etwas Zeit in Anspruch genommen. Drum aufgesessen und abgerauscht zum Kurvenjagen......halt, nicht so schnell! Erst tanken gehen, denn ich bin nicht der einzige, der die eigene Verpflegung der seiner Afi vorgezogen hat. Aber dann geht's los! Im Windschatten von Roberts R 1100 GS rauschen (und rauchen) 13 Afi´s in den Jura. Über "Sankt-Immer" und "Schott-Fonds" geht es in Villier zum ersten Mal über die französische Grenze.

In einem tief ins Gestein eingeschnittenen Tal gibt es direkt an der Strasse "z'Mittag" und oft werden wir von vorbeiröhrenden Bikes herab gegrüsst. Spätestens als die Servierdüse das erste Mal auftaucht, ist Bifi wieder in aller  Munde, um so verwunderlicher, wenn man weiss, dass er uns auf dieser Tour gar nicht begleitet hat.

Nach Fritten und Wurst geht er wieder auf die Piste, für Dirk und Heiko allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Irgend ein böses Monster hat sich über Dirk´s verschweisstes Kettenschloss hergemacht und es trotz aller Präventivmassnahmen zur Strecke gebracht. Tja, das Alter halt...! Für uns geht es weiter durch den Französischen und Schweizer Jura, mal auf Strassen und mal, bevor der grosse Regen einsetzt, auch auf grobem Schotter. Wenn die Afi die Wahl hat zwischen der neuen, präparierten Passstrasse mit wunderschönen Spitzkehren und der ausgewaschenen, mit Kies, Schotter und grobem Geröll versehenen alten Strasse, dann nimmt sie....., richtig, die alte Route. Gegen den Willen des Fahrers vielleicht, aber 750ccm sind einfach stärker. Wenigstens fahren wir die Strecke rauf und nicht runter! Trotz Passagen, die den Neulingen und Strassenfahrern einige Male das Adrenalin in den Körper treiben, kommen alle Heil oben an. Kurz durchgeschnauft und die Regenkombis montiert, denn langsam aber sicher gewinnt der Regen die Oberhand. Wir nehmen den Endspurt unter die Räder, wo uns nochmals eine ziemlich steile Schotterabfahrt mit engen Spitzkehren erwartet. Nur ist der Untergrund inzwischen schon ziemlich feucht. Man lässt sich Zeit, will man doch über die Piste runter kommen, und nicht über den doch recht steilen Abhang. Aber auch dies geht ohne grosse Blessuren über die Bühne. Bald stehen wir vor der Auffahrt zu unserer Herberge, welche aus zwei ins Gras gefahrenen Spuren besteht. Robert zeigt's mit seiner 1100er vor, Andy, Röbu und Bruno hinterher. Ich schaffe es bis knapp unter sie Hälfte und lege meine Twin, welche ich in den schlammigen Spuren ungewollt quergestellt habe, erst einmal sanft auf die Seite. Nach dem Aufstellen sehen wir beide  aus wie gemauert. Mit dem mit Motoren- und Muskelkraft gewendeten Bike, mache ich mich wieder auf den Weg talwärts, wo ich am Kuhgatter auf den Rest treffe, welcher nach dem zerbrochenen Spiegel von Isa beschlossen hat, ihre Afi´s dort in der Senke dem Regen und der Nacht zu überlassen. Meine Twin teilte alsbald dieses Los und so machen wir uns per Pedes zum umgebauten Bauernhaus von Margerite und Willi auf, wo man uns in der warmen Küche mit kaltem Bier erwarten. Nach einem kurzen Augenschein des von uns zu beziehenden Massenlagers im Estrich und dem wechseln der zum Teil feuchten Bekleidung begeben wir uns wieder ins Erdgeschoss, wo uns ein Weissweinapéro mit Brot und Grillwürsten erwartet. Anschliessend heisst es in der gemütlichen Küche Platz nehmen, wo wir von Margerites Kochkünsten verwöhnt werden. Angesagt ist "Essen wie Gott in Frankreich". Beim üppigen Mal kommt jeder auf seine Kosten, gibt es doch grünen Salat, Lamm- oder Schweinsbraten und dazu Gratin. Zum Dessert dar natürlich die typische französische Käseplatte und die Früchteschale nicht fehlen. Irgendwann ergreift Cello das Wort und übergibt den frisch vermählten Ehe- und Organisationspaar den verdienten Holzteller. Bei Wein in der Hand und Benzin in der Luft vergeht die Zeit wie im Flug. Nach und nach ziehen sich die zufriedenen Twinnerinnen und Twinner getrennt oder zusammen in den oberen Stock zurück, um den leisen Erzählungen der Daunen ihrer Penntüten zuzuhören. Allerdings muss der eine oder andere auch feste vom Röhren seines Afi-Motors geträumt haben!

Als ich mich am nächsten Morgen aus den Federn erhebe, finde ich die ganze Meute bereits munter plaudernd am Frühstückstisch. Das Wetter ist immer noch das selbe, die Sonne scheint immer noch in Strömen vom Himmel. Macht nichts, die Abfahrt ist eh erst auf Nachmittag angesetzt. Nur für unseren Andy beginnt der Kampf gegen den Schlamm jetzt schon, führt ihn sein Weg doch wieder in die Ostschweiz und irgendwelche Termin stehen auch noch an. Cello und Bruno machen sich ebenfalls auf den Weg aber nur bis zum Kuhgatter, um freundlicherweise den dort verbleibenden Afi´s wieder den richtigen Weg zu weisen.

Der Rest vertreibt sich am Küchentisch die Zeit mit UNO spielen, dem Game mit Speed, vor allem, wenn man die Spielregeln noch mit einigen Zusatzaktionen versieht. Bald dürfen wir uns wieder von der welschen Küche überzeugen lassen, ist doch wieder Mittagszeit. Diesmal werden wir mit köstlichem falschem Filet verwöhnt, sprich Fleisch in rauhen Mengen, dazu gibt’s Rösti und Salat. Zum Dessert dar darf  natürlich die bereits erwähnte Käseplatte nicht fehlen.

Trotz Regen lässt  es sich nicht verhindern, die Abfahrt rückt immer näher. Man verabschiedet sich von unseren Gastgebern und bereitet sich langsam aber sicher auf die bevorstehende Schlammschlacht vor. Wider erwarten verläuft die Auffahrt aus der Grasmulde problemlos, nur Emil fährt mit etwas zuviel Schwung durch die glitschigen Spuren im Gras, und so kommt es, dass seine Fussrasten auch noch etwas Gras abbekommen.

Die Rückfahrt gestaltet sich relativ normal, einziges Ziel ist, unter der Führung von Cello so schnell und so trocken als möglich nach Hause zu kommen. Dies gelingt auch fast, nur dass Jsa im Eifer des Gefechtes die Verzweigung Bern/Wallis falsch anfährt und Cello sie anschliessend bis nach Sion suchen geht. Jsa hat ihren Fehler jedoch sofort erkannt und dreht auf der nächsten Ausfahrt. Jedenfalls steht sie fünf Minuten nach unserer Ankunft in der Raststätte "La Gruyère" bereits wieder bei uns, während wir anschliessend eine geschlagene Dreiviertelstunde auf Cello´s Rückkehr von seinem unfreiwilligen Abstecher ins Wallis warten.

Nach seiner Rückkehr und ein paar beschwichtigenden Worten von Jsa verabschieden wir uns voneinander, um dann gemeinsam noch den Kampf gegen den Wochenendstau an der Verzweigung Härkingen anzugehen.

Bleibt nur noch zu sagen, dass wir wieder einmal ein tolles Weekend erlebt haben, gespickt mit vielen High-lights und viel Fahrspass pur. Vielen Dank an Beatrice und Robert, dem Brautpaar,  für die super Organisation und deren Schwieger-/Eltern für die hervorragende Bewirtung!

                                                                                                                            Markus Waldmeier
 
 

10 Jahre Africa Twin Club Schweiz

Unser Fest ist vorbei, die Mehrzweckhalle aufgeräumt und abgegeben. Doch lassen wir das Fest nochmals revue-passieren.

Im Verlaufe des späteren Freitagnachmittages begann unser Fest mit dem Eintreffen der ersten Besucher. Schnell wurden es immer mehr, es standen auch immer mehr Afi's vor der Arolina.

Eindeutig, der Grillstand,  der Verkauf unserer Clubutensilien sowie die von Rita betreute Nagelkiste waren die Renner des Abends. Es sei hier noch erwähnt, dass wir alles erdenkliche unternahmen, damit dieses Fest ein Erfolg werden würde - oder kennt sonst jemand ein Motorradfest, an dem mit der CASH-Funktion der EC-Karte bezahlt werden kann? Als gegen 22.00h auf einmal Stefan Jaspers mit zweiundzwanzig Motorrädern im Schlepptau ankam, durfte das Fest unsererseits bereits als gelungen bezeichnet werden. Einzelne Fahrer der deutschen Gruppe boten bei der Ankunft die normalen Show-Einlagen eines Enduristen. Folgende Figurenkombination einer Solovorführung fand am meisten Beachtung: "Wenden auf engstem Raum" -"Driften in der Kurve" und zum Abschluss "Das Motorrad - ein Wegwerfartikel".

Nachdem sich die Neuankömmlinge sowohl flüssig wie auch fest ernährt hatten und die Schlafgelegenheiten vorbereitet waren, wurde der Betrieb in der Bar immer grösser. Dani hätte wahrscheinlich gerne 4 Hände gehabt.

Mit Musik, Getränken und Benzingesprächen vergingen die Stunden im Flug, auch die Bar leerte sich langsam.
Am Samstagvormittag musste Bruno's Werkstatt in Betrieb genommen werden, hatte doch Willi einen vermeintlichen "schleichenden Plattfuss" und verlangte nach einem pit-stop. Wie sich bei diesem Unterfangen herausstellte, hätte Willi die kurze Schraube in München problemlos entfernen können, er hätte sich die Einmietung in die Werkstatt unseres Präsidenten erspart.

Gegen Mittag war wieder eine Küreinlaage angesagt. Stefan Jaspers zeigte eine einmalige Kombination aus "Wer Afi's liebt, der schiebt!", "Was ist jetzt passiert?", "Wer stellt mir Tische und Bänke in den Weg?" und "Auch Twins sind Müde". Die Ausführung der anspruchsvollen Nummer war von der technischen Seite her sehr gut, doch wird Stefan noch an der Haltung arbeiten müssen. Auf jeden Fall wurde Bruno's Garagenbox noch einmal geöffnet.

Es war mittlerweile 13.00h, als gegen dreissig Afi's zu einer Ausfahrt über den Gurnigel aufbrachen. Unter Bruno's kundiger Leitung ging's über herrliche, teils geschotterte Nebenstrassen dem Pass und einem verdienten Halt entgegen. Dort duellierten sich Bifi und Börni in der Disziplin "Wie Unterhalte ich eine Gartenwirtschaft" - was den beiden auch prompt gelang. Über weitere ruhige Nebenstrassen kam der Tross gegen 17.00h zur Arolina zurück.

Nach einem kurzen "Frischmachen" der Fahrer war die Präsentation von Heiko's Jubiläumsvideo auf Grossleinwand angesagt. Auch hier vermochte sowohl der von Heiko verspürte, starke virtuelle Seegang  sowie sein Video, die Leute glänzend zu unterhalten.
Nach einer kurzen Unterbrechung, bei der die meisten sich mit Flüssigkeit eindeckten und etwas assen, ging der zweite Teil des Videos, die Bilder aus dem Jahre 1998, über die Bühne.

Kein Fest ohne Wettbewerb und Preise! Die von Dirk, der übrigens mit seiner 237000000m-Afi angereist war, gefertigte Siegertrophäe ging an Ralf Schmieder aus Dresden, der mit 884km die weiteste Anreise hatte und so dieWertung gewann. Dass hier nicht beschissen werden konnte, versteht sich von selbst. Es wurden alle Angaben mittels AutoRoute Express kontrolliert.

Der Abend ging weiter, die Bar florierte und ans Schlafengehen dachte zu diesem Zeitpunkt niemand mehr. Doch mit der Zeit lüfteten sich auch hier die Reihen. Als sich Thomas Strahm in den frühen Morgenstunden bei einem Ausrutscher noch beide Knochen am Unterschenkel brach, übernahm Gabi mit ihrem Geländewagen sofort den Transport ins Spital Aarberg. An dieser Stelle nochmals Gute Besserung an Thomas und an Gabi ein grosses Dankeschön für den tollen und prompten Einsatz.

Im Morgengrauen machten sich noch einige ins Städtchen auf, um eine offene Bäckerei zu suchen. Frische Gipfeli sind halt schon besser als altes Brot.

Als dann am Sonntagvormittag die meisten abgereist waren, musste nur noch die Mehrzweckhalle gereinigt werden. Komisch, das diese Arbeit bei jedem Anlass fast immer von den gleichen Leuten gemacht wird.  Mit dem Grillieren des letzten Fleisches trafen doch noch einige Besucher ein, doch vom Fest haben sie nicht mehr viel mitbekommen. Zum Abschluss wurde Thomas Strahm  im Spital besucht und dann ging's auch für den Rest irgendwann heimwärts.

                                                                                                                            László Koller
 
 

Jubiläumsvideo

Für das von Heiko zusammengeschnittene, zweieinhalbstündige Jubiläumsvideo „10 Jahre Africa Twin Club Schweiz“, das an unserem Fest Uraufgeführt wurde, kann für CHF 49.95 beim Meister himself unter Tel. +41/(0)32/392.10.85 bestellt werden.
 
 

Jura-Rallye

Zu diesem Anlass gibt´s eigentlich nur eines zu sagen: wer an diesem Wettkampf mit dem Motorrad, bei dem es nicht um Geschwindigkeit geht, nicht teilnimmt, verpasst einen der besten Anlässe unseres Jahresprogrammes. Wiederum hoffen wir auf einige Teilnehmer vom Triumph Tiger Club, dem Ténére Owners Club sowie von den Cagiva Elephant Riders of Switzerland.

Werni Jü-, als Platzchef, hat sich für die Posten schon einiges einfallen lassen. Nur soviel sei schon verraten: erstmals wird auch ein anderer Club einen Posten betreuen, der mit dem Motorradfahren über weite Strecken nicht gerade viel zu tun hat. Am Abend gibt´s neben der Rangverkündigung sicher noch genügend Zeit um ausführliche Benzingespräche zu führen. Sollte es wieder erwarten doch regnen, so hat sich der Zeltplatz letztes Jahr diesbezüglich auch bewährt.
 

Treffpunkt: Zeltplatz Colombier
Wann: Samstag, 11. Juli 1998; 10.00 Uhr
Mitnehmen: Schlafsack, Mätteli, Taschenlampe, Pass/ID, CHF + FRF, Fleisch zum bröötle (kann auch auf dem Campingplatz eingekauft werden)
Besonderes: Der Club offeriert aus den Restbeständen des Festes zum eigenen Fleisch noch Häppere-Salat und Coke.
Anmeldung: bis spätestens 9. Juli 1998 (neuer Anmeldeschluss) telefonisch an Bruno Jü- (Tel. +41/(0)32/392.38.41) oder per eMail an: twinclub@rrr.de
Kosten: CHF 30.- für Übernachtung, Rallye

 
 
 

Innerschweizer Weekend

Am Samstag gibt´s eine Ausfahrt in der Innerschweiz. Unter der kundigen Leitung von Dirk werden wir die Gegend unsicher machen. Gegen Abend fahren wir in Richtung Engelbergertal wo wir in einer abgelegenen Hütte übernachten. Die Hütte ist für alle (nicht nur die ungeübten Offroader) nur zu Fuss zu erreichen. Der beschwerliche Marsch von ca. 10 Minuten (sind wir eigentlich ein Töff-Club oder ein Wanderverein?), bringt uns zu unserem Nachtlager, wo uns Rolf Meister mit einem Nachtessen erwartet. Nach einer wahrscheinlich kurzweiligen Nacht gibt´s am Sonntag noch eine Kater-Ausfahrt.
 

Treffpunkt: A2 Raststätte Neuenkirch; im Mövenpick, Fahrtrichtung Basel. Die Seite kann bei der Raststätte gewechselt werden.
Wann: Samstag, 25. Juli 1998; 10.00 Uhr
Mitnehmen: Schlafsack, Mätteli, Taschenlampe, ev. Wanderschuhe
Anmeldung: bis spätestens 18. Juli 1998 telefonisch an Rolf Meister (Tel. +41/(0)41/440.07.49) oder per eMail an: twinclub@rrr.de
Kosten: CHF 30.- für Übernachtung, Nacht- + Morgenessen

 
 
 

Sonnenaufgang Hasenmatt

Auch dieses Jahr versuchen wir, den Sonnenaufgang auf der Hasenmatt (im Dreieck Gänsbrunnen, Grenchen, Solothurn) zu beobachten. Vom Freitag auf den Samstag werden wir in der „Althüsli Skihütte“ übernachten, welche sich bei der Hasenmatte in der Nähe der Restaurants Althüsli, Selzach befindet.

Am Samstag ist eine Ausfahrt Angesagt. Wo es genau durchgeht, steht noch nicht fest. Voraussichtlich suchen wir aber im Jura abgelegene Strassen. Und von Samstag auf den Sonntag werden wir auch irgendwo übernachten.
 

Treffpunkt: Althüsli Skihütte, LK 601 275/232 975/1300
Wann: Freitag, 31. Juli 1998; 18.00 Uhr
Mitnehmen: Schlafsack, Taschenlampe, Pass/ID, CHF+FRF, Essen und Getränke für einen gemütlichen Freitag-Abend.
Anmeldung: bis spätestens 26. Juli 1998 telefonisch an László (Tel. +41/(0)61/313.44.76) oder per eMail an: twinclub@rrr.de
Kosten: CHF 40.- für Übernachtungen

 
 
 

4. Internationales Africa Twin Treffen

Zu Stephan Jaspers Treffen in Kreuzstrasse bei München gibt´s eigentlich nicht viel zu sagen: Im Unterschied zu den letzten Treffen, werden wir uns nicht so viel zu erzählen haben, sind doch viele der „München-Teilnehmer“ auch an unser Fest gekommen. Aber nichts desto trotz werden wir an diesem Fest wieder für Stimmung sorgen. Und falls das Wetter ebenso gut ist wie an unserem Fest, dann wird sicher der samstägliche Ausflug wieder eine interessante und unterhaltsame Angelegenheit.
 

Treffpunkt: Zollamt St. Margrethen, Schweizer Seite
Wann: Freitag, 14. August 1998; 15.00h oder Samstag, 15. August 1998; 10.00h
Mitnehmen: Zelt, Mätteli, Schlafsack, Taschenlampe, Pass/ID, Motorrad-Apotheke, „Pickerl“ (kann auch an den beiden Österreich-Ausfahrten im September noch gebraucht werden, Kosten ÖS 80.-), CHF, ÖS+DEM
Anmeldung: bis spätestens 11. August 1998 telefonisch an Bruno Jü- (Tel. +41/(0)32/392.38.41) oder per eMail an: twinclub@rrr.de
Kosten: vermutlich wieder so um die DEM 20.- Eintritt

 
 
 

Gratulation

Ein weiterer Holzteller geht in die Romandie. Fabienne und Yvan Coppex heiraten am 29. August 1998 in Saanen und wir sind zum anschliessenden Apéro eingeladen.
 

Treffpunkt: 9.30h Autobahnraststätte Grauholz oder 15.00h Bahnhof Gstaad
Mitnehmen: nichts
Anmeldung: nicht erforderlich

 
 

Kartengrüsse

- Willem van der Heiden schickt uns aus dem Tessin eine Ansichtskarte – zwar ohne Kommentar, aber dafür mit schönen Bildern.

- Von Franz kommt eine Karte aus dem Süden der Grande-Nation:
    Auffahrts-Tour 98: Route super; Landschaften magnifique; Wetter ideal-schön; Total super-magnifique-beaux.
 
 

... und tschüss
László


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21.07.98 - (László Koller) 

 

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